Bundesliga Tipps & Prognosen

Welchen Einfluss nehmen Geisterspiele auf Bundesliga Wetten?

Veröffentlicht am 20. Juni 2020

Oliver Treffkorn

Von Oliver Treffkorn

Sportwetten-Experte

Bundesliga Wetten auf GeisterspieleWie können Tipper von den ungewohnten Geisterspielen in der Bundesliga profitieren? (© firo Sportphoto / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)

 

Wetten auf Geisterspiele – Tipps & Ratgeber

Als erste europäische Top-Liga meldet sich die Fußball-Bundesliga am 16. Mai auf der Bildfläche zurück!

Nach den Planungen der DFL sollen Geisterspiele dafür sorgen, dass die Saison 2019/20 doch noch ein reguläres Ende nehmen kann.

Die Wettfreunde haben sich deshalb mit der Frage beschäftigt, wie sich Tipper am erfolgreichsten durch die Bundesliga Geisterspiele Wetten navigieren.

 

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Bei aller Vorfreude auf den Liga-Neustart bekommen es Tipper dieses Mal schließlich mit besonders vielen Unwägbarkeiten zu tun:

Lässt sich der Fitnesszustand sämtlicher Bundesligisten nach einer monatelangen Pause ohnehin stets nur erahnen, kommt mit den Wetten auf Bundesliga Geisterspiele nun auch noch ein absolutes Novum mit hinzu.


 

Bundesliga Geisterspiele Wetten

  1. Chaos in der Rest-Saison?
  2. Verliert der Heimvorteil an Bedeutung?
  3. Der Gastgeber bleibt im Vorteil
  4. SO können Tipper von Geisterspielen profitieren
  5. Spezialwetten auf Bundesliga Geisterspiele


 

Folgt die Rest-Saison der Chaostheorie?

Angesichts der fehlenden Erfahrungswerte rufen die möglichen Folgen des Zuschauerausschlusses zunächst einmal natürlich eine gewisse Ratlosigkeit hervor.

Diese wird von dem Umstand noch zusätzlich verstärkt, dass auch viele unmittelbar betroffenen Trainer und Spieler eine völlig unberechenbare Rest-Saison im Anflug sehen.

Macht sich etwa Gladbachs Patrick Hermann künftig auf „mehr Überraschungen“ gefasst, sieht die BVB-Legende Sebastian Kehl demnächst sogar dem Zufallsprinzip Tür und Tor geöffnet:

„Die Ergebnisse werden unvorhersehbarer. Es wird Bewegung in die Tabelle kommen, und wir werden noch die eine oder andere Überraschung erleben. Es könnte eine verrückte Saison-End-Rallye geben.“

 

Die schlechtestesten Heim-Teams der Bundesliga 2019/20

TeamHeim-PunktePunkte gesamtPunkte daheim geholt
Bremen51827,7%
Hertha122842,8%
Paderborn71643,7%
Hoffenheim163545,7%
Wolfsburg183650,0%
RB Leipzig255050,0%

 
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Demnach dürften insbesondere bisher heimschwache Mannschaften wie Bremen und Paderborn in den nächsten Wochen auf einen wundersamen Aufschwung hoffen.

Sich fast ausschließlich über ihre Heimstärke definierende Teams wie der Frankfurter Eintracht stünden hingegen ziemlich düstere Zeiten bevor.


 

Heimvorteil? Früher war alles besser…

Nach der Überzeugung der Wettfreunde steht aber dennoch nicht zu befürchten, dass der „Geister-Meister“ 2020 und die Absteiger nun gewissermaßen ausgewürfelt werden.

Die – zugegebenermaßen wenigen – greifbaren harten Fakten lassen nämlich darauf schließen, dass sich der viel beschworene Heimvorteil nur am Rande auf die anwesende Anhängerschaft stützt.

Prinzipiell sind Fans als atmosphärischer Faktor zwar unverzichtbar, um dem Fußball das Gütesiegel eines Premium-Produkts zu verleihen:

Einschlägige Erfahrungswerte legen aber gleichwohl nahe, dass der Support für den Ausgang der meisten Spiele von streng zu vernachlässigender Bedeutung ist.
 

Der Heimvorteil geht zunehmend verloren

SaisonHeimsiege in %Remis in %Auswärtssiege in %
1963/6452,522,125,4
1972/7361,117,021,9
1981/8257,819,922,2
1996/9751,026,122,9
2008/0948,027,824,2
2017/1845,427,527,1

 

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Trotz eines permanent wachsenden Zustroms an Zuschauern war etwa bereits in den letzten Jahren ein stetiges Absinken der Quote an Heimsiegen zu konstatieren.

Hatten die Gründerväter der Bundesliga noch in über 60 Prozent aller Spiele Erfolge der Heim-Teams gefeiert, sank die Zahl der entsprechenden Dreier zuletzt regelmäßig recht deutlich unter die 50-Prozent-Marke ab.

Wie zum Beleg dieser Entwicklung hatte es für die neun Gastgeber am 6. Spieltag der „laufenden“ Saison 2019/20 erstmals in der Bundesliga-Geschichte gar nur zu einem einzigen Punktgewinn gereicht.

Für den relativen Verlust des Heimvorteils dürfte nicht zuletzt die minimierten Reisestrapazen der jeweiligen Gäste verantwortlich zu machen sein.

Saßen Spieler vor ein paar Jahrzehnten bestenfalls noch vor fast jedem Auswärtsspiel etliche Stunden lang im Bus, werden die Profis mittlerweile – etwas überspitzt formuliert – beinahe bis an den Spielfeldrand getragen.


 

Bundesliga Geisterspiele Wetten: Auch in leeren Stadien ist der Gastgeber im Vorteil

Warum selbst der leidenschaftlichste Support diese Entwicklung nicht aufzuhalten vermochte, lassen Mini-Studien aus Italien und den Vereinigten Staaten erahnen.

Die hier in der Vergangenheit schon etwas häufiger ausgetragenen Geisterspiele hatten schließlich rein statistisch zu keinem messbaren Nachteil der Hausherren geführt.

 
Bundesliga Geisterspiele WettenDas erste Geisterspiel der BL-Geschichte zwischen Gladbach und Köln wurde lediglich von ein paar Pappkameraden verfolgt – und bekam einen knappen Heimsieg zu sehen (© firo Sportphoto / dpa Picture Alliance / picturedesk.com)
 

Trotz des vergleichsweise nur dünnen „Studienmaterials“ wird die sich hier aufdrängende Schlussfolgerung auch von den Erfahrungen des Amateur-Fußballs bestätigt:

Obwohl die meisten Hobby-Mannschaften der unterklassigen Ligen gewissermaßen immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit kicken, wird auch hier ganz selbstverständlich von einem Heimvorteil gesprochen.

Professor Daniel Memmert von der Sporthochschule Köln führte den besagten Vorteil in der „Zeit“ deshalb nicht auf den Support, sondern vor allem auf psychologische Effekte zurück.

Namentlich die exakte Kenntnis des Geläufs, der örtlichen Gegebenheiten und des Umfelds würden bei den Spielern des Gastgebers zu einem mit einem Wettbewerbsvorteil verbundenen Wohlfühlfaktor führen.

Dieser stützte sich dabei auch auf die feste Überzeugung, zu Hause eben ganz einfach besser aufgestellt zu sein – was sich dann im Verlauf der 90 Minuten oft genug zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung entwickelt.

Der Lärm der Zuschauer wirke sich derweil allenfalls auf die Bestrafungen aus: Empört sich das gesamte Stadion über ein Foul des Gegners, nehmen Schiedsrichter statistisch betrachtet deutlich schneller den gelben Karton in der Hand.

 

Die besten Heim-Teams der laufenden Saison

TeamSpieleBilanzPunkteTore
1. Dortmund129-3-030 41:10
2. FC Bayern139-2-22938:11
3. Gladbach139-2-22930:16
4. RB Leipzig127-4-12532:13
5. Leverkusen127-4-12525:13

 
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Dass es sich bei der Heimstärke darüber hinaus vor allem um eine reine Kopfsache handeln soll, hält allerdings auch einen großen Fallstrick bereit:

Sehen die Spieler das Fehlen der Zuschauer selbst als eine eklatante Schwächung an, wirkt sich dies dann zwangsläufig auch auf das Selbstvertrauen – und damit das abrufbare Leistungsvermögen aus.

Entsprechend dürfte es eine der vordringlichsten Aufgabe der Trainer sein, ihren Schützlingen nicht versehentlich den Eindruck zu vermitteln, dass die Geister-Kulisse von maßgeblicher Bedeutung ist.

 

Wirkungslose Fans? Ausnahmen bestätigen die Regel!

Bei aller Statistikgläubigkeit muss es allerdings schon ein wenig dem Bauchgefühl eines jeden Fußballfan widersprechen, wird die Unterstützung der Fans nur zur reinen Randnotiz erklärt.

Immerhin mangelt es nicht an Beispielen, in dem ein brodelnder Hexenkessel dann eben doch für die in Besitznahme des Momentums mitentscheidend war.

 

Dortmunds Wunder gegen Malaga im Originalwortlaut

Video:Santana brachte den Signal-Iduna-Park im CL-Viertelfinale 2013 zum Explodieren
 

Das BVB-Wunder gegen den FC Malaga hätte es etwa ohne die Unterstützung des berühmten 12. Manns so wahrscheinlich nicht gegeben.

Auch so mancher Fan des FC Liverpool schwört verständlicherweise Stein und Bein darauf, entscheidend an der vorjährigen Wende gegen den FC Barcelona beteiligt gewesen zu sein.

Gerade, dass derart magische Spiele bisweilen noch nach Jahrzehnten im kollektiven Gedächtnis verhaftet sind, weist diese vermutlich aber eben doch nur als seltene Ausnahme von der Regel aus.


 

SO können Tipper von Wetten auf Bundesliga Geisterspiele profitieren

Obwohl somit vorab vieles dafür spricht, dass die Geisterspiele nicht zu einem Verlust des gewohnten Heimvorteils führen, scheinen die Wettanbieter dem Braten nicht so recht zu trauen.

Werden die Quoten des im März kurzfristig abgesagten 26. Spieltages mit jenen der Neuansetzungen verglichen, fallen die Gewinne für einen Heimsieg aktuell fast immer etwas höher aus.